Zurück 25.09.20

SAFE ABORTION DAY – Schluss mit falscher Schwangerschaftskonfliktberatung

Antrag

Die Einrichtung von „Pro Femina“ in München aufgrund dauerhafterVerstößegegen StGB §219(2) und das Schwangerschaftskonfliktgesetz Absatz 2 „Schwangerschaftskonfliktberatung“ §5ff. umgehend zu schließen.<

Begründung

Eigentlich ist die Zwangsberatung schwangerer Frauen* schon ein absolutes No Go. Aber bis die Gesetzgebung und die Gesellschaft das verstanden haben, müssen wir als Frauen* (und auch als Partner*Innen) damit leben. Daher sollte es selbstverständlich sein, dass bis zur Abschaffung der Paragraphen 218 und 219 die angebotenen und gesetzlich vorgeschriebenen Beratungen seriös und absolut professionell durchgeführt werden müssen. Abschließend muss ein Beratungsschein ausgestellt werden, da dieser für die Durchführung eines Abbruches zwingend notwendig ist. (StGB §219 Absatz 2 Satz 2).

Seit 2015 gibt es in der Widenmayerstraße 16 die Münchner „Beratungsstelle“ des Vereins „Pro Femina“. „Pro Femina“ bietet laut eigener Aussage Beratungen „für Frauen im Schwangerschaftskonflikt“ an.

Schwangere* können leicht den Namen mit der bestehenden, staatlich anerkannten Beratungsstelle „pro familia“ verwechseln. Diese Verwechslung durch die Namensgebung ist durchaus gewollt. „Pro Femina“ stellt dabei jedoch weder einen Beratungsschein aus, noch beraten sie ergebnisoffen oder seriös. Laut Erlebnisberichten von Personen, die in einer durch „Pro Femina“ geleiteten Beratungsstelle waren, setzen diese die Schwangeren* während und nach der Beratung unter Druck, keinen Abbruch vornehmen zu lassen Auch nach der Beratung wird der Druck durch häufige Anrufe aufrecht gehalten. Bei all dem versucht „Pro Femina“ sich als normale Beratungsstelle darzustellen, der die Sorgen von schwangeren Menschen am Herzen liegt.

Dies ist jedoch nicht der Fall. Die Embryonen, das „potenzielle neue Leben“, stehen in der Beratung im Vordergrund, nicht aber das Leben ergo die psychische und physische Stabilität der schwangeren Person. Eine Abtreibung wird bei „Pro Femina“ nicht als legitime Entscheidung dargestellt. Schwangere werden bewusst getäuscht und in ihrem Recht auf eine selbstbestimmte Entscheidung eingeschränkt; entscheiden sie sich für einen Abbruch der Schwangerschaft, müssen sie in eine andere Beratungsstelle, die einen Beratungsschein ausstellt. Dies stellt für manche Schwangere* eine immense emotionale Belastung dar.
„Pro Femina“ zögert die Beratung meist so lange hinaus, bis die ersten 12 Wochen der Schwangerschaft überschritten sind und eine Abtreibung nach dem Gesetz nicht mehr möglich ist (StGB §218a Absatz 1 Punkt 3).

Den Ratsuchenden wird finanzielle Unterstützung angeboten, wenn sie die Schwangerschaft fortzuführen. Die engen Verbindungen von „Pro Femina“ zur sog. Lebensschutzbewegung sind u.a. an der Person Kristijan Aufiero zu sehen, führendes Mitglied von „Pro Femina“ und ebenfalls Vorsitzender des „Birke e.V.“, welcher der Lebensschutzbewegung zuzuordnen ist.

Initiative

Marie Burneleit - Die PARTEI

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