Die Stadtverwaltung wird beauftragt, dem Stadtrat darzustellen,
-Wo seitens der Landeshauptstadt oder ihren Beteiligungsgesellschaften in den letzten 10 Jahren defensive Architektur umgesetzt oder aktuell geplant wurde und wird.
-Wie diese bestehende defensive Architektur entfernt oder menschenfreundlich geändert werden kann.
-Wie defensive Architektur zukünftig im Stadtgebiet verboten werden kann.Hierbei müssen besonders die Umsetzungen der Stadtwerke München (MVG) und der Stadtsparkasse München betrachtet werden.
Ein Austausch zu diesem Thema mit der Deutschen Bahn, privaten und gewerbliche Bauträger zur Vermeidung von Defensiver Architektur soll danach erfolgen.Das Sozialreferat erstellt ergänzend eine fachliche Stellungnahme zu Defensiver Architektur.
„Defensive Architektur“ oder „Hostile Architecture“ beschreibt menschenfeindliche Stadtplanung,die darauf abzielt, unliebsame oder ungewollte Nutzungen des öffentlichen Raumes bereits durch architektonische Maßnahmen zu verhindern. Betroffen sind davon besonders Menschen, die akut wohnungslos sind, aber auch Menschen, die im öffentlichen Raum Skateboard fahren, große Gruppen, die Sitzmöglichkeiten nutzen wollen, etc.
Beispiele für„Defensive Architektur“in München sind Metallspikes in der Stadtsparkasse, Rundbänke mit Armlehnen in kurzen Abständen in den Bahnhöfen, Musik oder Ultraschall in U-Bahnhöfen, aufgebrachte Leisten auf Betontreppen oder Podesten. Der öffentliche Raum gehört allen –und alle haben ein Recht auf eine friedliche und individuelle Nutzung des gesamten öffentlichen Raumes. Dieses Recht kann und darf nicht über Vergrämungsmaßnahmen gemaßregelt werden.
Marie Burneleit - Die PARTEI